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Die Stadt listet auf: "Von Schmuck über Bücher, Dekorationsgegenstände, Mode und Kinderspielwaren lassen sich hier Weihnachtsgeschenke für Groß und Klein finden." Und weiter: "Die Stadt hat in den vergangenen Wochen in engem Zusammenspiel mit der Baufirma dafür gesorgt, dass die Gehwege auf beiden Straßenseiten fast durchgängig genutzt werden können." Aber eben nur "fast". In der Praxis war am Freitag der Bürgersteig stadtauswärts auf der "Hasenstrauch-Seite" fertig, der Bürgersteig auf der anderen Seite war dagegen noch ein ziemlicher Hindernisparcours, der auf halbem Weg vor einem Absperrgatter endete. Ab da ging es zur Freude der Bauleute für die Passanten im wahrsten Sinne des Wortes "vorübergehend" auf die Straße.
Gestiegene Anfrage nach Fernwärme Die Verzögerungen bei den Bauarbeiten gehen nach Angaben der Stadt zurück "auf den Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 und die erwarteten Engpässe bei der Gasversorgung." Diese Entwicklung habe beim Energieversorger Stawag zu einer deutlichen stärkeren Nachfrage nach Fernwärme in der Jakobstraße geführt. Also wurde die Straße nochmal aufgerissen. Mit einer eigenen Internetseite sorgen die dortigen Geschäftsleute inzwischen dafür, dass sie nicht ganz in Vergessenheit geraten, während die Stadt dabei bleibt: "Grundsätzlich ist die gesamte Innenstadt im Weihnachtsgeschäft trotz diverser Baustellen weiterhin gut erreichbar."
Was wird aus dem Rosenmontagszug? Gespannt sein darf man auf den weiteren zeitlichen Verlauf der Baumaßnahme. Für die Fertigstellung avisiert ist Ostern 2024, wobei der Ostersonntag auf den 31. März fällt. Traditionell läuft aber der Rosenmontagszug durch die Jakobstraße, und der geht sechs Wochen früher, am 12. Februar. Nicht auszuschließen ist daher, dass sich nächstes Jahr in der Jakobstraße eine Straßenbaumaschine (Fachbegriff: "Asphaltfertiger") und eine Dampfwalze vor die Jecken setzen, um die letzten Meter Zugweg "just in time" fertigzustellen.
Inzwischen gibt es zu dem ganzen Kuddelmuddel sogar eine eigene Internetseite der Stadt unter www.aachen.de/anreise. Das ist der nächste Witz. Die viersprachige Seite wird dominiert von einem Kartenausschnitt aus dem Internet-Angebot www.verkehr.nrw.de. Folgt man dem Link "In einem neuen Fenster öffnen" landet man auf einer formatfüllenden Straßenkarte, in der außer der Sperrung der A544 ab Europaplatz keine weiteren Einschränkungen verzeichnet sind. Der Templergraben vor dem RWTH-Hauptgebäude scheint auf der Karte ebenso durchgängig wie der Elisenbrunnen. Auch die Jakobstraße ist in keiner Weise als für Pkw unpassierbar zu erkennen. Noch abenteuerlicher wird es, wenn man auf die englischsprachige Version "Welcome to Aachen" wechselt und den Link "You can find further information on the Aachen Tourismus website" ("Weitere Informationen finden Sie auf der Aachen-Tourismus-Website.") aktiviert. Unter einem stimmungsvollen Foto von Hochhaus und Hauptbahnhof findet sich der Hinweis: "There are currently several construction sites in Aachen. You can find an overview of the construction sites on the website of the city of Aachen." ("Es gibt derzeit diverse Baustellen in Aachen. Eine Übersicht der Baustellen finden Sie auf der Website der Stadt Aachen.") Was dann passiert, sehen Sie auf dem Bild unten. Der französische und der niederländische Link katapultieren Sie dagegen zurück auf die deutschsprachige Seite. Beurteilen Sie den Vorgang bitte selber.
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© Ulrich Simons |
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