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Vier Tage später war das Loch zwar immer noch offen, aber es war perfekt umbaut und abgesichert. Sowas hatte ich noch nie gesehen: Nagelneue Baken, blitzeblank, tipptopp, gelbe Rampen an der Bordsteinkante, man hätte vom Boden essen können - eine Muster-Baustelle wie aus dem Katalog. Und abends mit Beleuchtung. Auf die Idee, dass das Ganze kein Provisorium, sondern auf eine längere Verweildauer ausgelegt war, kam ich damals noch nicht. So schön der Anblick auch war: Die Sache wurde sehr schnell zum Problem. Denn die Baugrube kostete die Anwohner drei äußerst praktische Pkw-Stellplätze vor ihrer Haustür. Die Wege mit den Einkäufen nach Hause wurden zwangsläufig länger. Auch die Patienten der Praxisklinik in der Sanatoriumstraße, die gerne die Straßen im Wohnviertel als Dauerparkplatz in Anspruch nehmen, sahen sich plötzlich vor völlig neuen Herausforderungen.
"Lieferengpässe beim Material" Die Tage gingen ins Land, der Frühling hielt Einzug - nur an der Baugrube wurde kein Mensch mehr gesehen. Zwei Monate später, am 25. April, fragte ich dann mal zaghaft bei der Regionetz nach, wie man sich den Abschluss der Baumaßnahme vorstelle. Pressesprecherin Vanessa Grein teilte mir daraufhin am 29. April mit: "Im Franziskusweg gab es einen Gasschaden, den die Regionetz schon begonnen hat zu beheben. Leider gab es Lieferengpässe beim benötigten Material, so dass wir erst im Laufe der nächsten Woche die Maßnahme beenden können. Danach wird die Firma Kutsch mit der Verfüllung beginnen." Das ist inzwischen auch schon wieder 14 Tage her. Passiert ist nichts, wenn man davon absieht, dass die Firma Kutsch zwei weitere Parkplätze mit Baken verstellt hat, um möglichst komfortabel an der Baugrube vorfahren zu können. Falls irgendwann doch nochmal jemand kommt. Im Viertel macht bereits eine Frage die Runde: Auch vor dem Haus Nr. 11 in der unteren Sanatoriumstraße gibt es eine solche Endlos-Baustelle, ebenfalls ein Gasleck. Dort haben Anwohner ein Schild aufgehängt. Text: "Liebe Stadtverwaltung. Ist hier nur ein Loch, oder wird hier auch gearbeitet?!" Die Antwort würde mich auch interessieren. Nur der Vollständigkeit halber: Auch im Morillenhang war man bei der Suche nach Gas an zwei Stellen fündig geworden. Dort arbeitete die Firma Lube & Krings. Von den Löchern im Bürgersteig ist seit Wochen nichts mehr zu sehen ...
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© Ulrich Simons |
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