Ulrich Simons
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Redakteur (1987 bis 2019)
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29. Juli 2025 - Ein todchices Provisorium: Ab Freitag fahren die Männer und Frauen der Aachener Berufsfeuerwehr auch von der Adenauerallee aus ihre Einsätze. Am Sonntag wurde die neue Interimswache offiziell übergeben. Zahlreiche Anwohner waren der Einladung der Feuerwehr gefolgt und warfen einen Blick in die neue Wache. Stationiert sind an der Adenauerallee neben einer Drehleiter ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und ein Einsatzleitwagen zum Brandschutz sowie ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Die Feuerwehr rechnet mit 20 bis 24 Einsätzen pro Tag, von denen die meisten zwischen 8 und 20 Uhr stattfinden.
Um die Belästigungen für die Nachbarn im Rahmen zu halten, verfügt die neue Wache über eine Ampelsteuerung, die die beiden Kreuzungen

Siegel und Kornelimünsterweg einbezieht. So können die Einsatzkräfte beim Ausrücken meist auf das Martinshorn verzichten, da die Straße vor der Wache freigeschaltet wird. Nach dem Ausrücken wird das System automatisch innerhalb von ungefähr 90 Sekunden in den Normalbetrieb zurückgesetzt.
Die Interimswache ist eine Übergangslösung. Denn Aachen erhält eine neue vierte Feuer- und Rettungswache, damit der Südwesten der Stadt bei Notfällen von Rettungsdienst und Brandschutz besser versorgt werden kann. Bis die aufwendigen Planungen und der sich anschließende Bau abgeschlossen sind, übernimmt die Interimswache diese wichtige Aufgabe. Die Stadt rechnet mit einer Inbetriebnahme der neuen Wache auf Siegel frühestens 2030. (pac)

28. Juli 2025 - Auferstanden aus Ruinen: Die FDP darf nach Mitteilung des städtischen Presseamtes am 14. September beim Rennen um OB-Sessel und Ratsmandate doch mit antreten. Der Landeswahlausschuss ist am heutigen Montag der Beschwerde der FDP gefolgt und hat den Beschluss des städtischen Wahlausschusses aufgehoben. Eine schallende Ohrfeige für die Verwaltung und Wahlleiter Markus Kremer. Somit sind die Reservelisten der

FDP und Oberbürgermeisterkandidat Wulf Pabst zur Kommunalwahl am Sonntag, 14. September, zugelassen. Die FDP hatte Beschwerde bei der Landeswahlleitung eingereicht, nachdem der städtische Wahlausschuss auf Empfehlung der Verwaltung die Zulassung abgelehnt hatte.  Ausführliche Informationen und alle zugelassenen Wahlvorschläge sind im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen zu finden. (pac)

28. Juli 2025 - Das Stichwort heißt "Personalmangel": Obwohl das Freibad Hangeweiher im Sommer Priorität genießt, müssen die Öffnungszeiten nach Angaben der Stadt am Donnerstag, 31. Juli, am Samstag, 2. August, und am Sonntag, 3. August, eingeschränkt werden. An diesen Tagen ist das Freibad von 10 bis 19.30 Uhr geöffnet. Kassenschluss ist um 18.30 Uhr.
Grundsätzlich sollten derzeit Badegäste vor dem Besuch des Freibads oder einer der Schwimmhallen im Sportportal der Stadt Aachen

unter www.aachen.de/sport prüfen, ob es in den entsprechenden Bädern keine Einschränkungen oder Schließungen gibt.

Die Stadt Aachen sucht für ihre Schwimmbäder Personal. Gesucht werden Fachangestellte für Bäderbetriebe (m/w/d), Reinigungskräfte für die städtischen Bäder (m/w/d). Auch Rettungsschwimmer*innen (m/w/d) als Ergänzungskräfte werden benötigt. Alle Stellenangebote im Karriereportal der Stadt Aachen: www.karriere.aachen.de

24. Juli 2025 - GLOSSIERT - Eigentlich bin ich gar kein richtiger Radfahrer. Denn ich fahre nur bei schönem Wetter. Regen? Geh mir weg! Andererseits: Zu schön darf es auch nicht sein. So ab 25 Grad aufwärts hat auch ein klimatisiertes Auto seinen Reiz. Ich halte auch mit meinem Rad vor roten Ampeln. Aber das ist eine andere Geschichte.
Gestern meldete sich mein Fahrradcomputer mit der aktuellen Statistik für 2025: Seit Anfang das Jahres habe ich bei 19 Fahrten insgesamt 213 Kilometer und 3936 Höhenmeter zurückgelegt. Seltsamerweise 1987 Meter rauf und 1949 runter. Was mich etwas irritiert hat. Demnach müsste ich noch irgendwo in 38 Metern Höhe herumkurven. Rein statistisch.
Derzeit komme ich aber sowieso erst gegen 17 Uhr aufs Fahrrad, weil ich begeisterter Tour-de-France-Gucker bin. Und vorher sind die nicht im

Ziel. Außer an Ruhetagen natürlich. Aber wenn keiner fährt, will ich auch nicht fahren. Da ist die Motivation ganz schnell im Keller. Seit gestern frage ich mich, ob sie da jemals wieder rauskommt.
Samstag führte die Tour nämlich über den Tourmalet, mit 2115 Metern der höchste Straßenpass der Pyrenäen. Und ich hab aus Spaß meine Jahresbilanz mit den Zahlen der 14. Etappe verglichen: 182,6 Kilometer, 4950 Höhenmeter, der Anstieg zur Passhöhe eine 19 Kilometer lange Schinderei mit durchschnittlich 7,4 Prozent Steigung. Was ich in einem halben Jahr mit Motorunterstützung gefahren bin, schaffen die Profis ohne Hilfe mehr oder weniger an einem Tag. Waagerecht und senkrecht. Gut, von denen ist auch keiner 68. Aber irgendwie glaube ich nicht mehr, dass ich diesen Trainingsrückstand jemals nochmal aufhole.

18. Juli 2025 - Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hat die Polizei am heutigen Freitag die beiden Söhne der Betrieberfamlie des indischen Rastaurants Maharadja am Löhergraben festgenommen. Sie sind verdächtig, am 26. Juni im Gästebereich des Restaurants und der Küche mit roter Farbe unter anderem der rechtsextremen Szene zuzuordnende Zahlen und Symbole auf Boden, Wände und Mobiliar gesprüht zu haben sowie im Gastraum einen Holzstuhl und einen Gebetsteppich auf dem Fußboden der

Küche entzündet zu haben, um so den Anschein eines rechtsextrem und fremdenfeindlich motivierten Anschlags zu erwecken.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft besteht der dringende Tatverdacht, dass die Beschuldigten in der Absicht handelten, unberechtigt die Auszahlung von Versicherungsgeldern zu erlangen und sich als Opfer einer rechtsextrem motivierten Straftat darzustellen. Die beiden Tatverdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.

04. Juli 2025 - Sie nennen es nicht so wie in der Überschrift formuliert, aber es wird wohl darauf hinauslaufen: Wie die Aachener Zeitung in ihrem Online-Portal berichtet, hat die Bezirksvertretung Aachen-Mitte einen Vorschlag der Verwaltung wohlwollend zur Kenntnis genommen, die Bewohnerparkzone U zu verkleinern, die erst im vergangenen Jahr eingerichtet wurde. "Entwidmet" werden soll die unbebaute (südliche) Seite der Hohenstaufenallee zwischen Kreuzung Amsterdamer Ring und Limburger Straße.
Unter anderem hatte die Caritas geklagt, dass ihre mobilen Hilfsdienste hier keine Parkplätze mehr bekämen, was irgendwie seltsam ist, wenn jetzt die Parkzone mit der Begründung verkleinert wird, dass an der Hohenstaufenallee zu viele Parkplätze leer stehen. Man könnte auch sagen: Dass die beabsichtigte Lenkungswirkung in der Bewohnerparkzone U hervorragend funktioniert.

Was nach Demontage der Schilder passieren wird, kann man sich an fünf Fingern abzählen: Wie ehemals im gesamten Wohngebiet am "Franziskus" wird hier wieder der tägliche Kampf zwischen Krankenhaus-Beschäftigten, Praxisklinik-Personal und -Patienten, dem motorisierten Teil des gymnasialen Lehrkörpers und den Hangeweiher-Besuchern losgehen, die den Parkplatz an der Hermann-Löns-Allee nicht bereits nach vier Stunden wieder räumen wollen.
Die endgültige Entscheidung trifft der Mobilitätsausschuss am 10. Juli. Danach wird die Caritas dort erst recht keine Parkplätze mehr bekommen.
Ähnelt ein bisschen dem Kalauer: "Warum steht an dieser gefährlichen Kreuzung keine Ampel?" - "Wir hatten dort mal eine aufgestellt, aber als keine Unfälle mehr passierten, haben wir sie wieder abgebaut."

01. Juli 2025 - Der "Goldene Vollpfosten mit Brillanten" geht in diesem Monat an den Verkehrs-Kasper, der am frühen Dienstagmorgen seine Fahrt mit einem Röllerchen schlagartig vor meiner Garage beendete und bis in den Nachmittag hinein gleich zwei Ein- und Ausfahrten blockierte. Herzlichen Glückwunsch!
Das Ordnungsamt lehnte eine Entfernung des Spaßmobilchens ab ("Es ist kein Notfall, solange Sie noch aus der Garage rauskommen."), die Firma VOI, die uns mit diesen Verirrungen der "Mobilitätswende" erfreut, ist für Normalsterbliche telefonisch nicht zu erreichen.
Und die Politiker quer durch alle Fraktionen standen vorige Woche mit schlotternden Knien

beim Wahl-Gipfel im Mediahuis und erzählten aus Angst vor den Jungwählern unisono, wie systemrelevant dieser Kinderkram für die Mobilitätswende angeblich ist. Und keiner traut sich, den Mist auch "Mist" zu nennen. Es ist die gleiche feige Haltung, die 2019 zur Annahme des Radentscheids im Aachener Rat geführt hat.
Denn es sind nicht die Autofahrer, die wie geplant auf die Röllerchen umsteigen, sondern vermehrt ehemalige Fußgänger. Blöd gelaufen.
Glückliches Paris: Da fliegen die Dinger kurzerhand in die Seine. Der Johannisbach führt für diese kreative Form der Verkehrsberuhigung derzeit leider zu wenig Wasser.
// Fotos: Ulrich Simons - MS Copilot